Erkrankungen vorbeugen mit dem richtigen Stuhl
Von langer und falscher sitzender Tätigkeit gehen mehr gesundheitlich Gefährdungen aus, als sich ein Büroangestellter träumen lässt. Es führt bis hin zu Krankheiten wie Bandscheibenvorfall, Diabetes oder Herz- und Kreislauferkrankungen.
Wie wichtig so ein Bürostuhl ist, unterstreicht ein Bericht der Apotheken-Umschau, der die medizinischen Folgen des Sitzens untersucht.
Sitzen ist die Ursache für Zivilisationskrankheiten
Anthropologen und Mediziner sind sich absolut einig: Der menschliche Körper ist nicht für das Sitzen gemacht. Er hat sich in Jahrtausenden zwar zu einem flexiblen System entwickelt, aber er ist noch lange kein Spezialist für einseitige Belastungen. Ganz im Gegenteil: wird eine Bewegungskomponente oder Haltung dauerhaft bevorzugt, wird dies zum Nachteil aller anderen Organe.
60.000 Stunden im Büro
Ein Angestellter verbringt im Laufe eines normalen Arbeitslebens mehr als 60.000 Stunden im Büro. Dabei kann schon allein eine halbe Stunde unbewegten Sitzens zu erheblichen Beeinträchtigungen der Stützfunktion des Skeletts und der Beweglichkeit der Muskeln führen. Am schnellstens stellen sich hier die Beschwerden an der Schulter- und Nackenmuskulatur ein. Denn durch die Arbeit am PC wird unwillkürlich eine leicht nach vorn gebeugte Oberkörperstellung eingenommen und die Arme und Hände nur noch nach Maßgabe der Tastatur bewegt. Die Halsmuskulatur ist lediglich zum Ausbalancieren vorgesehen - nicht zum Tragen. Sie verkrampft dabei ebenso wie die Schultern und Hände in Schreibhaltung. Daraus können sich Haltungsschäden entwickeln, die Fehlstellungen zum Normalfall machen und andere Organe ebenfalls in Mitleidenschaft ziehen. Der schwerste Fall ist hier der permanente Druck auf die Bandscheiben, die eigentlich der Flexibilität unserer Wirbelsäule dienen sollen - und keinen Dauerdruck abfangen können. Sie flachen dadurch ab, klemmen Nervenstränge ein und versteifen mit dem Skelett.
Aber auch das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen steigt mit dem stätigem Sitzen. Im Sitzmodus fährt der Körper auf ein Minimum zurück, sprich er reduziert den Kalorienverbrauch, den Stoffwechsel und die Herztätigkeit. Die Wadenmuskelpumpe lässt bei Bewegung das Blut zirkulieren, im Stillstand drückt das Blut in die Beinvenen. Das hat Schwellungen, Bildung von Blutgerinnseln und Thrombosen zur Folge. Tritt dieser Effekt mit einer Bindegewebeschwäche auf, führt das zu den "Krampfadern". Das erworbene Übergewicht durch die eingeschränkte Bewegung ist der Auslöser für Herzinfarkte, Stoffwechselprobleme oder Gefäßkrankheiten. Erkrankungen vorbeugen ist also wichtig.
Erkrankungen vorbeugen
Moderne Bürostühle bieten hier Prophylaxe. Sie sind so konzipiert, das der Körper immer beweglich bleibt und weiterhin gut durchblutet wird und dadurch Erkrankungen vorbeugen kann. Die Stellung im Stuhl wird immer wieder verändert und so besonders beanspruchte Körperteile entlastet. Aktive Mithilfe der Büroangestellten ist aber immer erwünscht, da ein Stuhl die Gesundheitsvorsorge nicht allein erledigen kann. Die Vorteile, die ein moderner Bürostuhl bietet, können dabei auch ganz gezielt genutzt werden. Der erste große Vorteil ist die Lage auf Rollen - so können die Wadenmuskeln immer wieder aktiviert und die Blutzirkulation in Gang gehalten werden. Eine simple Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Stuhls verhilft der Beinmuskulatur zu An- und Entspannung, also der Voraussetzung für die Muskelkontraktion. Ein noch besserer Effekt wird erzielt, wenn dabei auch noch die Fußspitze angezogen oder gestreckt wird. Gute Bürostühle haben nicht nur eine Rückenlehne, die sich der Körperhaltung anpasst oder das Becken besonders stützt, sondern auch Lamellen an der Lehne, die den Rücken massieren und die Blutzirkulation im Oberkörper ankurbeln - vorausgesetzt, der Rücken wird bewegt und wartet nicht darauf, dass er faktisch "von Geisterhand" bearbeitet wird.
In der Einheit von Konstruktion und angemessenen Gebrauch sorgen moderne Bürostühle dafür, dass die sitzende Büroarbeit nicht zu Krankheiten führt. Es ist also recht einfach Erkrankungen vorbeugen zu können.