Knie
Am Kniegelenk treffen 3 Knochen aufeinander. Oberschenkel-Knochen, Schienbein und Kniescheibe bilden 6 Gelenkflächen. Auf der “Tischplatte” des Schienbeins liegen 2 bewegliche Knorpel-Pfannen (Menisken), die den Drehbewegungen folgen können. Unser Kniegelenk wird durch kräftige Bänder gesichert. Das Außen- und Innenband reichen zur Stabilisierung alleine nicht, es wird auch noch ein vorderes und hinteres Kreuzband benötigt.
Das Knie ist das größte Gelenk des Menschen. Durch seine oberflächliche Lage können Reizerscheinungen der Gelenkinnehaut (Synovialitis) leicht diagnostiziert werden. Eine Ergussbildung hebt die Kniescheibe aus ihrem Gleitlager. Ein chronischer Gelenkerguss kann zur Ausstülpung der hinteren Gelenkkapsel und zur Zystenbildung in der Kniekehle (Baker-Zyste) führen. Dauerbelastungen können Durchblutungsstörungen und damit ein Ablösen eines Knochen-Knorpel-Fragmentes (Osteochondrosis dissecans) bewirken. Beim Kniegelenksverschleiß (Gonarthrose) kommt es zu Gelenkspaltverschmälerung mit Knorpel- und Knochendegeneration, Knochenanbauten und Zystenbildung. Bei einem geschwollenen, überwärmten und geröteten Knie muss rasch eine bakterielle Infektion (Kniegelenksempyem) ausgeschlossen werden. Bei einer Drehbewegung im Knie bei festgestelltem Unterschenkel kommt es oft zur Rissbildung eines Meniskus und zu Bandverletzungen. Einschießende Schmerzen bei der Verletzung und die Blockierung des Gelenkes sind typisch für einen Meniskusriss.