Hüfte
Im Bereich der Hüftpfanne des Hüftgelenkes treffen 3 Beckenknochen (Darmbein, Sitzbein, Schambein) aufeinander. Den Rand der Hüftpfanne bildet eine faserknorpelige Gelenklippe (Labrum acetabulare), die sich dem Hüftkopf eng anschmiegt. Der Hüftkopf ist durch den langen Schenkelhals vom Schaft abgespreizt und erreicht so eine größere Beweglichkeit.
Im Wachstumsalter spielen Erkrankungen wie die Hüftkopfnekrose und das Abrutschen der Femurepiphyse ein große Rolle. Bei Erwachsenen ist der Hüftgelenksverschleiß (Koxarthrose) die häufigste gestellte Diagnose am Hüftgelenk. Im Alter von 65-75 Jahren leiden bereits mehr als 2% der Bevölkerung an mittelschweren und schweren Koxarthrosen. Zunehmende Bewegungseinschränkung, Muskelkontrakturen und Gelenksschmerzen sind die Folge.
Beim auftreten einer entzündlichen Hüftgelenkserkrankung (Koxitis) sollte rasch die Differenzierung zwischen bakterieller und rheumatischer Koxitis erfolgen. Aber auch zeitversetzt, nach bereits abgeheiltem bakteriellen Infekt, kann es noch zu einer Entzündung im Hüftgelenk (Koxitis fugax) kommen.
Im Bereich der Unfallchirurgie stehen im Bereich der Hüfte an vorderster Stelle die Hüftgelenksluxation, die Femurkopffraktur, die Schenkelhalsfraktur und die pertrochantäre und subtrochantäre Femurfraktur.